Wahlkampfauftakt KW2020: Mit grüner Energie zum Klimaziel 15. Januar 2020 Mühldorf – „Mit grüner Energie zum Klimaziel – wie schaffen wir 100% erneuerbare Energie bis 2030?“ – mit diesem Thema sind die Grünen im Landkreis Mühldorf am 9. Januar in den Kommunalwahlkampf gestartet. Als prominente Unterstützerin war dazu Lisa Badum, die klimapolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, aus Berlin eingeladen. In der gut besuchten Veranstaltung im Saal der Pizzeria Palermo in Mühldorf sprachen neben Landratskandidatin Cathrin Henke auch Klaus Schöler, Werksgruppenleiter der Verbund AG in Töging, und Dr. Ulrich Schwarz, Geschäftsführer der Kraftwerke Haag. Lisa Badum berichtete über den aktuellen Stand der Klimapolitik und der Energiewende. So sei der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch auf 43 Prozent gestiegen. Gleichzeitig gingen die Emissionen letztes Jahr dank höherer Preisen im EU-Emissionshandel zurück, blieben aber auf den Energiesektor beschränkt. Bei Gebäuden und im Verkehr nahmen die Emissionen dagegen zu. Die Bundesregierung wird 2020 ihre vertragliche Klimazielverpflichtung verfehlen. Das Klimapaket geht in die richtige Richtung, ist aber nur der erste Schritt. Es sind dringend weitere Anstrengungen auf allen Ebenen und Sektoren geboten. Cathrin Henke erläuterte anhand des Energiekonzeptes für die Region 18 die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Auf grüne Initiative hin hatte der Kreistag im Sommer 2019 diese Energiekonzept beschlossen. Dazu Cathrin Henke: „Als Landrätin werde ich für die konsequente Umsetzung dieses Energiekonzeptes sorgen, um Klimaschutz im Landkreis Mühldorf voranzubringen.“ Klaus Schöler, der beim Verbund für die Innkraftwerke auf bayerischem Gebiet zuständig ist, stellte die Neubaumaßnahmen am Kraftwerk in Töging vor und sprach über die Versorgung des Landkreises Mühldorf mit sauberer Energie aus Wasserkraft. Dr. Ulrich Schwarz beschrieb die doppelte Funktion der Kraftwerke Haag als Energiehändler und Netzbetreiber. Das sogenannten „virtuelle Kraftwerk“ versorgt auf einer Fläche, die größer ist als das Stadtgebiet München, 33000 Abnehmer mit Elektrizität. Für Zukunft spielen die Entwicklung lokaler Energiespeicher eine wichtige Rolle, ebenso wie stärkere regionale Integration und die Förderung von intelligenten Systemen. Die anschließende lebhafte Diskussion bewegte sich auf einem hohen, sehr gut informierten Niveau und spiegelte das große Interesse an erneuerbaren Energien wieder. Zugleich wurde deutlich, dass Bürger und Bürgerinnen für die Umsetzung der Energiewende und das Einhalten der Klimaziele von der Politik entschlossenes Handeln erwarten.